Gruppe steht an Overheadprojektor und zeichnet Formen mit Sand

Animationsfilmworkshop mit kulturgrenzenlos

Im Oktober haben wir in unserem Medienprojekt Blickwinkel – Wir zeigen Vielfalt einen Animationsfilm-Workshop veranstaltet. Ein Animationsfilm ist zum Beispiel ein Zeichentrickfilm, bei dem mehrere einzelne gezeichnete Bilder hintereinander gelegt werden. Dadurch entsteht eine Bewegung und ein ganzer Film.

In unserem Workshop haben wir kennengelernt, wie wir so ein Video mit Stop-Motion-Techniken erstellen können. Bei Stop-Motion wird ein Motiv fotografiert, leicht verändert und erneut fotografiert. Wiederholt man das mehrmals, kann man dem Motiv eine Geschichte geben und die Fotos anschließend hintereinander legen, sodass ein Film entsteht.

Als erste Übung haben wir auf einem weißen Blatt Papier mit einem Kreis begonnen. Dann haben wir auf jedem weiteren Blatt den Kreis leicht verändert. Anschließend haben wir die Zeichnungen fotografiert und die Fotos zusammen geschnitten, um ein Video zu erstellen. Das Ergebnis waren sich flüssig verändernde Kreise und Formen. Diese erste Übung war sehr gut für uns, um das Prinzip von Zeichentrick zu verstehen und auszuprobieren.

Legetrick und Animationen mit Sand

Im Verlauf des Workshops haben wir noch die Legetrick-Technik und das Animieren mit Hilfe von Sand ausprobiert. Wir haben zunächst Zeichnungen von Tieren ausgeschnitten und dann in kleinen Schritten abfotografiert, wie zum Beispiel ein Tiger zum Sprung ansetzt und springt. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, das Ergebnis am Ende zu sehen und wie aus einfachem zerschnittenen Papier eine lebendige Handlung entsteht.

Auf Overheadprojekor wird mit Sand gemalt. Formen werden an Wand projeziert.

Bei der Animation mit Sand haben wir Sand auf einen Projektor gelegt und Formen in den Sand gemalt. Dieses Bild haben wir an eine Wand projeziert und abfotografiert. Es entstanden schöne und fantasievolle Formen, in die sehr unterschiedliche Dinge hineininterpretiert werden können.
 Es war sehr interessant, diese unterschiedlichen Varianten auszuprobieren und am Ende auch ein Ergebnis in den Händen zu halten.

Wenn du auch Lust hast, Foto- und Videoprojekte zu erstellen, kannst auch du bei unserem Projekt Blickwinkel mitmachen. In dem Projekt von kulturgrenzenlos möchten wir mit Fotos und Videos die kulturelle Vielfalt in Kiel sichtbar machen. Mit einem interkulturellen Medienteam treffen wir uns dafür alle zwei Wochen donnerstags (derzeit online), um unsere Ideen und Projekte zu entwickeln.

 

Wenn du Interesse bekommen hast mitzumachen, dann schreib und gerne eine Nachricht an blickwinkel@kulturgrenzenlos.de, wir freuen uns sehr auf dich!

Verschenke eine fördernde Mitgliedschaft!

Mit unserer Weihnachtsaktion könnt ihr euren Freund*innen oder Verwandten ein ganz besonderes Geschenk machen und gleichzeitig Gutes tun!

Die fördernde Mitgliedschaft zum Verschenken ist ein toller Beitrag für interkulturellen Austausch und ein solidarisches Miteinander in Kiel.

Zum Hintergrund:
Seit 2015 organisieren wir zusammen interkulturelle Veranstaltungen, haben in der Zeit über 850 Tandems vermittelt, eine Menge Interessensgruppen aufgebaut und seit diesem Jahr mit dem Ideenwerk und dem Blickwinkel neben dem Tandemprojekt noch zwei weitere Projekte gestartet. Es ist also viel passiert in den letzten fünf Jahren von kulturgrenzenlos. Viele Menschen haben dazu beigetragen, dass unsere kulturgrenzenlos-Community stetig gewachsen ist.

Unsere Projekte und Veranstaltungen finanzieren wir durch Förderungen. Für diese benötigen wir jedoch einen bestimmten Anteil an Eigenmitteln, das heißt Geld, das wir vom Verein einbringen müssen.

Wenn du eine fördernde Mitgliedschaft verschenkst, hilfst du uns, auch in Zukunft interkulturelle Begegnungen und Aktivitäten zu schaffen. Hier findest du das Online-Formular, das dich direkt zur Verschenk-Aktion bringt. Die beschenkte Person bekommt dann von uns ein Willkommensschreiben und -geschenk.

Wenn du Fragen dazu hast oder mehr Informationen möchtest, kannst du uns gerne eine Email schreiben an info@kulturgrenzenlos.de. Wir freuen uns! :)

 

PS: Natürlich kannst du auch selbst förderndes Mitglied werden! Das geht mit wenigen Klicks hier.

Unsere Online-Events im Dezember

Wie versprochen kommen jetzt unsere Online-Events im Dezember für dich!

 
Das Jahr geht langsam zu Ende und es wird weihnachtlich bei kulturgrenzenlos 🎄🎉. Das Event-Team von kulturgrenzenlos lädt dich ein, um gemeinsam Plätzchen zu backen🍪, im Sprachcafé über Weihnachtsbräuche zu plaudern🕯️💬 und gemeinsam einen tollen Motto-Abend zu feiern🥳.
Mach es dir gemütlich zu Hause 🛋️ und sei online dabei!
Wenn du an einem Event teilnehmen möchtest, dann schreib uns bitte eine kurze Nachricht ✨✉️ oder melde dich über den Anmeldelink im Facebook-Event oder auf der Webseite an.
Hast du Lust auch Events zu organisieren und Teil des Event-Teams zu werden?
Das Event-Team ist Teil des Projekts „Ideenwerk – Hier ist Raum für deine Ideen“. Im Ideenwerk können junge Menschen ihre eigenen Ideen mit kulturgrenzenlos umsetzen. Das nächste Event-Team-Treffen findet am 17.12. von 18-19:30 Uhr statt.
Hast du Lust dabei zu sein? Dann schreibe uns eine Nachricht 😊.
Wir freuen uns auf dich!
Viele Grüße von Eike und Jana

Event-Team goes online!

Was macht das Event-Team von kulturgrenzenlos?
Einmal im Monat kommt bei kulturgrenzenlos das ehrenamtliche Event-Team zusammen. Das Event-Team sind junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund, die Lust haben sich aktiv bei kulturgrenzenlos einzubringen. In entspannter Runde treffen wir uns jeden 3. Donnerstag im Monat, um unsere Events und Aktionen für den nächsten Monat zu planen und zu überlegen, wie wir Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenbringen können.

Wie können wir kreativ Ideen für Online-Events sammeln?
Letzen Donnerstag haben wir uns an ein ganz neues Treffen gewagt. Statt einem persönlichen Zusammenkommen im Kreativzentrum Alte Mu, haben wir uns gemütlich von Zuhause online getroffen und unsere Online-Events für den Dezember geplant 🍪 🎄!
Um gemeinsam als Gruppe online anzukommen und in das Treffen zu starten, haben wir uns erzählt, wo wir gerade sind und wie es uns geht.

Wie funktioniert ein Team-Treffen online?
Mit einem Miro Board haben wir in einem partizipativen Workshop kreative und weihnachtliche Ideen gesammelt. Das ist ein digitales Plakat mit Post-Its und jede*r kann einfach mitmachen 🖍📃! Wir überlegten uns, was eigentlich die Vorteile von Online-Treffen sind und welche Möglichkeiten es gibt, trotzdem zusammenzukommen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Im Anschluss daran haben wir Ideen ausgewählt und in kleinen Teams unsere nächsten Events geplant.
Nächste Woche erfährst du, was genau wir uns für dich überlegt haben.
Wir freuen uns, wenn du dabei bist!

 

 

Hast du auch Lust Teil des Event-Teams zu werden?
Das Event-Team ist Teil des Projekts „Ideenwerk – Hier ist Raum für deine Ideen“. Im Ideenwerk können junge Menschen ihre eigenen Ideen mit kulturgrenzenlos umsetzen. Das nächste Event-Team-Treffen findet am 17.12. von 18-19:30 Uhr statt.
Hast du Lust dabei zu sein? Dann schreibe uns eine Nachricht 😊.
Wir freuen uns auf dich!
Viele Grüße von Eike und Jana

Timon und Salar

Salar und Timon sind seit knapp einem Jahr ein Tandem bei kulturgrenzenlos.

Timon lebt seit zwei Jahren in Kiel. Er studiert Politik und Spanisch an der CAU. Salar wohnt seit 1,5 Jahren in Kiel. Er macht gerade einen B2-Deutschkurs. Salar ist Kurde aus dem Norden des Irak. In seiner Heimat hat er Mathe studiert und … Öl. „Du hast Öl studiert?“ Timon lacht und sagt zu Salar: „Du hast studiert, wo man Öl findet, wo Ölfelder sind und welche Bestandteile das Öl hat. So ein bisschen wie Geografie, richtig?“ Salar ergänzt: „Genau, wie ein Ölingenieur.“ In Kiel möchte Salar nach dem Deutschkurs eine Ausbildung machen. Er weiß noch nicht so genau, als was. Timon und Salar überlegen gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt.

Das erste Mal haben sie sich im November 2019 bei uns in der Alten Mu getroffen. Seitdem ist zwischen ihnen eine Freundschaft entstanden. „Wir treffen uns nicht regelmäßig. Also mal treffen wir uns in der Woche zwei Mal, mal drei Wochen nicht.“, beschreibt Timon ihren Kontakt im Tandem. „Es kommt darauf an.“, bestätigt Salar. „Wir treffen uns zum Kaffee, wenn wir uns länger nicht gesehen haben und gucken einfach, was gerade abgeht. Und dann reden wir zum Beispiel auch über [Salars] Familie, weil Corona im Irak ja zurzeit auch ganz schlimm ist.“ Salar hat Timon auch viel darüber erzählt „wie verzwickt“ die politische Lage in Kurdistan ist.

Zu Partys sind die zwei schon gemeinsam gegangen. „Salar kennt auch schon einige meiner Freunde“, erklärt Timon. Sie treffen sich gerne im Schrevenpark oder in Timons WG. Dann spielt das Tandem zusammen X-Box oder Playstation. Shisha rauchen sie auch gerne. Salar lacht: „Timon ist Deutscher, aber er hat eine Shisha zuhause.“ Oder sie schauen mit Timons Mitbewohner gemeinsam Fußball. „Salar ist ja Fußball-verrückt.“, sagt Timon. „Und durch Salar gucke ich jetzt auch wieder mehr Fußball.“ Die beiden schauen aber nicht nur Fußball, sondern treffen sich besonders gerne auch zum Fußballspielen. Sie waren schon ein paarmal gemeinsam bei dem kulturgrenzenlos-Fußball dabei. Oder sie treffen sich mit einer anderen Gruppe von Fußball-Begeisterten. „Ja, das sind Leute, die Salar irgendwo kennen gelernt hat, alle aus Lateinamerika oder Spanien.“, freut sich Timon.

Ein Highlight für das Tandem war, als sie gemeinsam im Stadion waren, um ein Fußballspiel zu sehen. „Holstein-Kiel, ja.“ – „Das war ein Highlight.“  – „Ja, wir waren ja mittendrin. Wir saßen mit zwei Kumpels genau da, wo die ganze Pyrotechnik und sowas losgeht. Die ganze Zeit springen… und Fangesänge haben wir geübt. Ich war danach heiser.“, erzählt Timon. Salar ergänzt: „Wir hatten keine andere Liebe – nur Holstein-Kiel… Und am Ende 1 – 1 … wir haben nicht gewonnen…“ Beide lachen.

Auf die Frage, was sie voneinander gelernt haben, antwortet Timon: „Salar versucht mir auch teils mit Erfolg, teils nicht mit Erfolg, Sprichwörter beizubringen auf Kurdisch oder auf Arabisch. Und ich lern‘ die dann ganz ganz langsam.“, lacht Timon. Salar erzählt Timon außerdem viel darüber, wie Gastfreundschaft im Irak oder Kurdistan aussieht. „Wenn wir bei uns was zu trinken anbieten, sagen wir noch fünfmal: Wieso trinkst du nicht? Trink! TRINK! Und am Ende trinkt er“, lacht Salar. Timon erklärt, dass er versucht, das, was Salar ihm erzählt, selber mit seinen Freunden umzusetzen. Er möchte seine Freund*innen jetzt zum Beispiel öfter mal einladen und mal für einen „Kumpel“ kochen. Timon sagt, dass er dank Salar Kiel besser kennenlernt. „Ja, du warst mit deinem Fahrrad unterwegs und kanntest den Weg nicht. Ja, du hast mich gefragt, wo das Rathaus ist.“ Das Tandem lacht. „Ja und das ist immer noch so. Du musst mir immer noch die Buslinien erklären.“

Text und Bild: Marieke Stöhr

Design Thinking Workshop vom Ideenwerk

Im Ideenwerk können junge Menschen ihre eigenen Ideen mit kulturgrenzenlos umsetzen. Doch was passiert, wenn man noch gar keine eigene Idee hat? Ganz einfach: Man geht mal zu einem von unseren interaktiven Workshops. Hier könnt ihr gemeinsam mit anderen auf ganz neue Ideen kommen. Zum Beispiel bei unserem Design Thinking Workshop am 30. Oktober.

Design Thinking – Was ist das?

Design Thinking (auf Deutsch: Design-Denken) ist eine Methode, um gemeinsam auf neue Ideen zu kommen. Dies wird speziell im Design von neuen Produkten genutzt. Speziell ist am Design Thinking, dass der Benutzer des Produktes immer im Fokus steht. Unsere Computer-Maus ist genau durch diesen Prozess entstanden. Gäbe es Design Thinking nicht, dann hätten wir nur die Tastatur um uns auf dem Computer hin und her zu bewegen,…

Beim Design Thinking braucht mal immer eine Herausforderung. Mit dieser kann man dann ein Problem systematisch lösen. In unserem Fall war dies die Herausforderung: „Gestaltet ein optimales Ankommenserlebnis für junge Erwachsene, die neu in Kiel sind.“ Diese Herausforderung sind wir gemeinsam im Team angegangen. Unser Team waren Julia, Mariya, Marvin und Serhii (siehe Foto). Lotta hat als Design Thinking Trainerin den Workshop begleitet (Foto links). Auf dem Foto seht ihr schon den fertigen Protoypen. Und wie wir dahin gekommen sind, das erzählen wir dir jetzt.

Der Weg ist das Ziel!

1. Schritt – Verstehen

Der erste Schritt in dem Design Thinking – Prozess ist das gemeinsam verstehen der Herausforderung. Verstehen wir alle das gleiche oder haben wir unterschiedliche Perspektiven? Was sind junge Erwachsene und was heißt eigentlich neu in Kiel? Das Team hat sich mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt und dann die Ergebnisse an einer großen Wand festgehalten.

2. Schritt – Beobachten

Nachdem alle Teammitglieder ein gemeinsames Verständnis entwickelt haben, geht es weiter zum Beobachten. Das Ergebnis soll vor allem denjenigen helfen, die davon betroffen sind. In unserem Fall „jungen Erwachsenen, die neu in Kiel sind“. In unserem Fall haben wir zwei junge Leute interviewt. Ein Interview haben wir vor Ort mit Viktor geführt, ein anderes per Zoom mit Anna. Beide sind neu in Kiel. Diese Interviews haben dem Team geholfen, die Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu verstehen.

3. Schritt – Synthese

Im dritten Schritt werden dann die Ergebnisse der Interviews und Beobachtungen zusammengebracht. Gemeinsam hat das Team die Ergebnisse interpretiert und die Bedürfnisse der Zielgruppe klar definiert. Diese waren zum Beispiel: sich in Kiel Zuhause fühlen, in der Sprache besser werden oder etwas Neues ausprobieren. Mithilfe dieser Informationen kann dann im nächsten Schritt die Ideenfindung starten.

4. Schritt – Ideenfindung

Bei der Ideenfindung geht es vor allem um eines: Brainstorming. Das heißt es werden so viele Ideen wie möglich generiert. Dabei ist es wichtig, den inneren Kritiker auszuschalten. Das ist die Stimme die sagt „das geht doch gar nicht“ oder „blöde Idee“. Am Ende sind so ganz viele sehr unterschiedliche Ideen vorhanden. Und vielleicht war es genau die eine „blöde Idee“, die am Ende die wirklich gute Idee inspiriert hat. Denn „um eine gute Idee zu haben, muss man erst VIELE IDEEN haben.“ (Luis Carl Paulig)

5. Schritt – Prototypen

Damit die Idee nicht nur eine Idee bleibt, wird in diesem Schritt ein erster Prototyp entwickelt. Das ist eine erste bildliche Version der Idee. In unserem Falle wurde eine Webseite entwickelt, die alle Informationen für neue Kieler*innen bietet: Vom Hobby, zu Engagement-Möglichkeiten und eine Kalender mit allen Events bis hin zu einer Austauschbörse. An dieser Stelle war unser Workshop dann zu Ende.

6. Schritt – Testen

Im Realfall würde man dann die Nutzer*innen um Feedback bitten. Dieses Feedback wird dann direkt genutzt und die Idee weiterentwickelt. So lässt sich schnell zu einem wirklich guten Ergebnis kommen.

 

Habt ihr Lust, dass wir so einen Workshop noch einmal machen? Welche Fragen und Themen würden euch interessieren? Welcher Design-Herausforderung sollten wir uns einmal stellen?

Im Ideenwerk ist genau für solche Fragen und die Antworten dazu Platz!

Wir freuen uns auf dich und deine Ideen!

Dein Ideenwerk-Team,

Jana und Eike

 

 

Das Internationale Sprachcafé im Oktober

Unser monatliches Sprachcafé ist immer gut besucht und viele verschiedene Sprachen sind vertreten, wie z.B. Arabisch, Persisch, Französisch oder Spanisch.

Auch im Oktober haben sich viele junge Menschen auf den Weg ins Fahrradkino-Kombinat gemacht, um in Kleingruppen über ganz verschiedene Themen zu sprechen.

Bei unseren letzten Treffen haben die Teilnehmenden den Begriff „Freundschaft“ auf die verschiedensten Sprachen übersetzt. Die Sprachenvielfalt im Sprachcafé ist so groß, dass wir sie auf einem Plakat festgehalten haben. Schau mal, ob du deine Sprache auf dem Plakat wiederfindest:

 

Hast du auch Lust deine (Fremd-)Sprachenkenntnisse wieder ein bisschen aufzufrischen? Oder hast du Lust deine eigenen Sprachkenntnisse zu teilen? Dann komm zu unserem nächsten Sprachcafé.

Gemeinsam möchten wir mit euch ein Sprachenquiz spielen. Im Anschluss daran könnt ihr euch dann mit den anderen Teilnehmenden austauschen und eure vielfältigen Sprachkenntnisse erproben. Wir treffen uns dafür am 18. November um 18 Uhr Online. Den Zugangslink findet ihr kurz davor in unserem Kalender oder im Facebook-Event.

Lagerfeuer & Stockbrot mit kulturgrenzenlos

Im Herbst ist es draußen oft grau, regnerisch und unangenehm. Umso schöner ist es, wenn ein gemütliches Feuer brennt, an dem man sich wärmen kann. Und noch besser wird es, wenn man dabei ein eigenes Brot backen kann. „Stockbrot“ ist eine alte Tradition, die bereits sehr lange Menschen um die Feuer versammelt. Der Hefeteig wird auf Stöcker gespießt und über die Glut gehalten.

Auch bei kulturgrenzenlos kamen wir zusammen, um über einem Lagerfeuer Stockbrot zu backen. An der Feuerstelle im Interkulturellen Garten in Gaarden trafen wir uns in gemütlicher Runde. Dabei konnten wir auch einiges über den Interkulturellen Garten erfahren, in dem gemeinsam Gemüse angebaut, Blumen gepflanzt, gespielt und sich ausgetauscht werden kann.

Bei angenehmem Wetter und sogar ein wenig Sonne fachten wir ein Lagerfeuer an, spießten den Hefeteig auf unsere Stöcker und erzählten uns beim Backen des Brotes Geschichten. Schnell entstanden Gespräche und wir lernten uns besser kennen. Dabei wurde zwar das ein oder andere Brot schwarz, aber das gehört beim Stockbrot einfach dazu.

Als es später kühler wurde, konnten wir uns am Feuer wärmen. Ein schöner Herbst-Abend!

Stolperbrocken-Aktion am 3. Oktober Kopieren

Am Samstag, den 3.10. haben wir von kulturgrenzenlos gemeinsam mit KOA (Kollektiv Afrodeutscher Frauen), ZBBS (Zentrale Beratungsstelle für Migrantinnen und Migranten e.V.), ZEIK (Zentrum für Interkulturelle Kreativität) und DAERO Eritrea e.V. eine Aktion mit dem Namen „Stolperbrocken gegen Rassismus“ veranstaltet.

Die Idee hinter der Aktion: Viele Menschen erfahren in ihrem Alltag Rassismus. Diese Erfahrungen wollten wir sichtbar machen.

Dazu haben sich bei KOA und bei kulturgrenzenlos eine Woche vor der Aktion Menschen getroffen und ihre Erfahrungen miteinander geteilt. Wir haben Pappkartons mit schwarzer Farbe bemalt. Auf die schwarzen Kartons haben wir anschließend die rassistischen Botschaften mit bunter Farbe geschrieben.

Am Tag der Aktion haben wir uns mit vielen engagierten Freiwilligen und Mitarbeiter*innen der Vereine an der Kiellinie getroffen. An der Kiellinie haben wir die Kartons so aufgebaut, dass Menschen über sie „stolpern“. Dadurch konnten wir viele Spaziergänger*innen motivieren, einen Moment stehen zu bleiben und die Botschaften zu lesen. Viele Menschen hatten Ideen, was jede Person in ihrem Alltag gegen Rassismus tun kann. Diese Ideen haben sie auf schwarze Fähnchen geschrieben, die wir auf einem Band aufgehängt haben. Im Laufe der Aktion entstanden zahlreiche Gespräche zwischen den Engagierten und interessierten Spaziergänger*innen. Viele Menschen waren offen dazu, sich mit dem Thema Rassismus kritisch auseinanderzusetzen. Mit diesen Personen konnten wir gute Gespräche führen. Leider waren auch Menschen dabei, die sich durch unsere Aktion gestört fühlten. Einige von uns mussten mit ihnen anstrengende und schmerzhafte Gespräche führen.

Wir erfuhren sowohl viel Interesse und Begeisterung für unsere Aktion, als auch Abwehr dagegen. Die Abwehr zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, diese Art von Aktionen umzusetzen und Rassismus sichtbar zu machen.
Wir werden diese und ähnliche Aktionen sicher wieder veranstalten. Wir freuen uns darauf, dass ihr auch beim nächsten Mal so motiviert dabei seid.

Tandemworkshop zum Thema „Interkulturelle Kommunikation“

Ein Erfahrungsbericht von Julia, die aktuell ein Praktikum bei kulturgrenzenlos macht:

kulturgrenzenlos – da steckt Kultur ja schon im Namen. Was genau ist aber Kultur? Und welche Bedeutung hat sie für unser Miteinander? Diese Fragen haben wir uns bei unserem Tandemworkshop zum Thema „Interkulturelle Kommunikation“ im Oktober gestellt.

Los ging es mit Musik und ein paar Fragen zum Kennenlernen und der Frage, was Kultur für uns bedeutet. Dabei haben wir herausgefunden, dass Kultur ganz unterschiedliche Bereiche hat. So verstehen wir unter Kultur zum Beispiel Werte und Moralvorstellungen, aber auch Essen, Musik oder Humor gehören zu der Kultur dazu. Es war wirklich sehr spannend zu sehen, welche unterschiedlichen Begriffe uns eingefallen sind. Im Anschluss wollten wir ein bisschen Ordnung in unser „Wörterchaos“ bringen. Dazu haben wir die Begriffe in das Eisbergmodell geordnet. Nach diesem Modell unterscheidet man zwischen sichtbaren Aspekten von Kultur und solchen, die nicht sichtbar sind. Meistens ist es dabei so, dass die unsichtbaren Aspekte von Kultur die sichtbaren beeinflussen. Auch darüber nachzudenken, war für uns alle sehr interessant und wir konnten uns viel austauschen und diskutieren.

Manchmal war es aber auch gar nicht so leicht, die Begriffe zuzuordnen. Nach einer kurzen gemütlichen Pause haben wir uns in kleinen Gruppen noch einmal drei besondere Bereiche von Kultur angeschaut: Zeit, Selbstwahrnehmung und Kommunikation. Hier sollten wir dann einmal für uns selbst überlegen, ob uns zum Beispiel Pünktlichkeit wichtig ist oder gar nicht. Diese Übung hat uns gezeigt, dass wir nur selten entweder das eine oder das andere sind. Die meisten von uns haben sich auf einer Skala in der Mitte eingeordnet. Am Ende hatten wir noch ein bisschen Zeit, um zu überlegen, wie wir das Gelernte für unsere Tandem-Freundschaften nutzen können.

Als Einstieg in mein Praktikum bei kulturgrenzenlos war der Workshop wirklich super hilfreich. Ich habe noch einmal verstanden, wie wichtig es ist, meine eigene Kultur und auch Persönlichkeit zu beobachten und zu verstehen. Dann fällt es viel leichter, auch andere Menschen, ihre persönlichen Geschichten und ihre Kultur anzunehmen und sich darauf einzulassen. Die vielen offenen und spannenden Gespräche haben gezeigt, dass auch alle anderen viel mitgenommen und gelernt haben an diesem Abend.