Mein Engagement bei kulturgrenzenlos

2020 war ein Jahr voller neuer Erfahrungen, auch für die Ehrenamtlichen bei kulturgrenzenlos.

Mahmoud berichtet in einem Interview über seine Motivation, sich online und offline für den Verein zu engagieren.

„Woher kennst du kulturgrenzenlos?“

„Ende 2015 bin ich nach Deutschland gekommen und war in Ostholstein, dann bin ich 2017 nach Flintbek (in der Nähe von Kiel) wegen der Arbeit umgezogen. Da war ich alleine und habe nach gesellschaftlichem Kontakt gesucht. Das war nicht einfach, denn mein Deutsch war nicht so gut und wie auch immer, Kontakt mit Leuten zu knüpfen, ist nicht so einfach. Ich habe dann von meiner Nachbarin gehört, dass es eine Organisation in Kiel gibt, die kulturgrenzenlos heißt. Da kann man in einem Tandemprojekt teilnehmen. Dann habe ich einen Antrag gestellt und 2018 habe ich eine nette Antwort bekommen, dass ich eine Tandempartnerin bekommen habe. Dort hat alles angefangen. :)“

„Wie hast du dich anfangs im Tandemprojekt engagiert?“

„Ich bin seit 2018 mit meiner Tandempartnerin im Tandemprojekt aktiv. Wir haben an Events von kulturgrenzenlos teilgenommen, z.B bei den Get Togethers, bei Ausflügen, usw. Wir haben auch selbst viele private Aktivitäten gemacht. Wir sind dadurch nicht mehr nur Bekannte, sondern eher Freunde geworden.
Übrigens haben wir euch in unserem Tandeminterview letztes Jahr erzählt, dass wir Stand Up Paddling in 2020 machen möchten. Wir haben unser Wort gehalten und es im letzten Sommer gemacht. Es war so cool!“

„Wie engagierst du dich jetzt bei kulturgrenzenlos?“

„Ich engagiere mich momentan vor allem als Ehrenamtlicher im Ideenwerk. Hier plane ich Events mit, wie z.B. das Sprachcafé. Ich versuche auch, soweit wie möglich an den meisten Events teilzunehmen.
Ich habe immer Lust, Fahrrad zu fahren und Geocaching zu machen. Aber alleine macht das leider nicht so viel Spaß. Durch das Ideenwerk konnte ich ein Geocaching-Event mit kulturgrenzenlos organisieren. Wir haben dann zusammen einen Ausflug gemacht und das hat mich sehr gefreut.“

„Warum engagierst du dich bei kulturgrenzenlos? Was ist deine Motivation?“

„Ich engagiere mich bei kulturgrenzenlos, weil ich es mag, nette Leute kennen zu lernen. Die Leute sagen „Rauchen kann Tödlich sein“ – das kann sein – aber ich finde Einsamkeit kann definitiv tödlich sein. Als ich in Syrien war, war ich sehr sozial aktiv und das wollte ich hier auch haben. Die Leute bei kulturgrenzenlos sind sehr kreativ und inspirierend. Sie haben auch immer gute Laune und positive Gedanken. Mit solchen Leuten fühle ich mich wohl, deswegen inspirieren sie mich und durch sie kann ich Kraft schöpfen.
Ich mache außerdem mit, weil ich die deutsche Kultur mehr kennenlernen und meine deutsche Sprache verbessern möchte. Aber durch kulturgrenzenlos kann man nicht nur die deutsche Kultur kennenlernen sondern auch andere Kulturen, da habe ich viele Menschen aus verschiedenen Ländern kennengelernt. Das finde ich sehr spannend und es interessiert mich sehr.“

„Was gewinnst du durch dein Engagement bei kulturgrenzenlos?“

„Ich habe viel gewonnen:

Freunde,
Sprache,
neue Kulturen kennengelernt,
Open Mind,
Motivation,
Kreativität,
Positiv zu denken,
Spaß,
das Gefühl, das man nicht mehr Fremd ist.

Ich habe auch gelernt, dass Vielfalt für jede Gesellschaft sehr wichtig ist.“

„Was würdest du gerne noch umsetzen mit kulturgrenzenlos?“

„Leider kann man während der Corona Zeit nicht so viel machen wie davor, aber die Online Events sind perfekt und bringen viel Spaß. Deswegen bin ich immer so viel wie möglich bei den Events dabei.
Das Ideenwerk-Projekt gefällt mir sehr, da möchte ich im nächsten Jahr mehr Zeit verbringen und viele neue Ideen entwickeln und mit anderen teilnehmen.“