Online-Lesung mit Schreibtandems des kohero-Magazins

Hast Du schon einmal etwas von dem kohero-Magazin aus Hamburg gehört? Nein? Dann solltest du das auf jeden Fall nachholen.

Das kohero-Magazin steht für multikulturellen Austausch und Verständigung. Es will dazu beitragen einen Dialog auf Augenhöhe zwischen Geflüchteten, Migrant*innen und Deutschen entstehen zulassen. Menschen aus unterschiedlichen Ländern schreiben im Magazin über ihre Erfahrungen in Deutschland, ihre Gedanken und Gefühle sowie ihre Heimat.

Bei einem Schreibtandem-Projekt kommen deutschsprachige und nach Deutschland eingewanderte Menschen zusammen, um gemeinsam Texte zu schreiben. Sie können über alles schreiben, was ihnen einfällt und auf dem Herzen liegt.

Im Januar durften wir von kulturgrenzenlos und der Refugee Law Clinic Kiel gleich drei der Schreibtandems bei unserer Online-Lesung begrüßen. Gemeinsam mit 30 Teilnehmenden machten wir einen Abstecher in die Welt der Literatur und lauschten ihren Texten zum Thema ‚Heimat‘.

Heimat – was heißt das eigentlich? Muss man an diesem Ort geboren sein, dort leben oder hat es vielleicht doch mehr mit einem Gefühl zu tun? Darüber schrieb Shaalan und las uns seine Geschichte mit dem Titel Heimatliebe vor.

Mit Poesie und Erinnerungen an das Vertraute und Verlorene erzählte Sorour in ihrer Geschichte über Die weiße Blume . Die weiße Blume- entdeckt zwischen Bahngleisen. Eine Heimat? Eine Sehnsucht? Greifbar noch immer?

Der dritte Text wurde von Sahar und Thilla geschrieben. Sie sind seit zwei Jahren ein Schreibtandem. In der Lesung lasen beide im Tagebuchformat über ihr Leben in der Corona-Krise und Sahars Umzug in die erste eigene kleine Wohnung in Deutschland vor.

In der anschließenden Gesprächsrunde konnten wir mit den Schriftsteller*innen, einem Redakteur, der Leiterin des Schreibtandem-Projekts sowie der Gründerin des kohero-Magazins und dem Publikum gemeinsam über das Ankommen in einer neuen Heimat ins Gespräch kommen und über (gesellschaftliche) Herausforderungen diskutieren. Trotz Online-Format entstand eine tolle Gesprächsatmosphäre und das Feedback vom Publikum zu den texten und der Arbeit des kohero-Magazins war durchweg positiv.

Für alle diejenigen, die die Lesung verpasst haben, lohnt sich ein Blick auf die Homepage vom kohero-Magazin. Dort findet ihr auch alle drei Texte, die wir bei der Lesung hören durften!

Ein großer Dank geht an alle Teilnehmenden, an das kohero-Magazin und ihren Schreibtandems und an Nina und Feli, die die Veranstaltung im Rahmen ihrer Arbeit für das Programm „Welcome-Studierende engagieren sich für Flüchtlinge“ an der CAU Kiel organisiert haben.

Danke auch an das International Center der CAU Kiel, die uns bei der Planung unterstützt haben und an den Diversitätsfonds der CAU Kiel, durch den die Veranstaltung finanziell gefördert wurde.