Madelaine und Elias

Dürfen wir vorstellen: Madelaine-Rachel und Elias. Wir treffen die beiden, die seit April 2017 ein Tandem sind, in den Räumen der Alten Mu. Seitdem die beiden sich über kulturgrenzenlos kennengelernt haben, ist aus der Tandempartnerschaft eine Freundschaft geworden. Ihre Terminkalender sind wegen Madelaines Psychologiestudium und Elias‘ Deutschkurs, den er absolviert, um bald Bauingenieurwesen zu studieren, leider relativ voll. Dementsprechend findet sich oft eher abends Zeit für ein gemeinsames Treffen. Die beiden gehen öfter zusammen etwas trinken und haben schon so einige Bars abgeklappert. Sehr gut in Erinnerung ist beiden Elias‘ erste Kieler Hausparty geblieben.

“Besonders schön war auch, wie Madelaine eine Überraschungsparty an meinem Geburtstag organisiert hat”, erzählt Elias. “In Syrien ist es anscheinend ganz normal, dass andere deinen Geburtstag organisieren. Darauf bin ich schon etwas neidisch, weil es den Geburtstag noch spannender macht“, schwärmt Madelaine von dieser syrischen Tradition.

Neben einer neuen Freundschaft profitieren die beiden auch persönlich sehr davon, dass sie sich über das Tandemprojekt kennengelernt haben. Elias konnte seine Deutschkenntnisse verbessern und ist außerdem begeistert von der Spontanität seiner Tandempartnerin: “Einmal habe ich sie gefragt, ob sie mit mir in einer Stunde eine Wohnung besichtigen würde. Sie hat sofort „Ja“ gesagt und war dabei,“ kommentiert Elias Madelaines aus seiner Sicht für Deutsche eher untypische Verhalten und schmunzelt dabei. Madelaine hingegen nimmt sich Elias’ Zielstrebigkeit zum Vorbild: „ Sein Fleiß ist eine Eigenschaft, die ich sehr schätze. Ich versuche oft mir daran ein Beispiel zu nehmen, aber so richtig klappt es noch nicht“, erklärt sie mit einem Lächeln im Gesicht.

Die beiden sind glücklich, dass sie die Möglichkeit hatten sich über kulturgrenzenlos kennenzulernen, sind aber auch zugleich etwas traurig, weil Elias nun einen Studienplatz in Essen bekommen hat und leider umziehen musste. Wir hoffen, dass Elias es spätestens in den nächsten Semesterferien schafft, uns in Kiel zu besuchen und vielleicht sehen wir uns dann alle auf einer der kulturgrenzenlos-Veranstaltungen wieder.

(Interview: Hauke Dentzin, Foto: Henni Wunderow)