Stellenausschreibung: Projektkoordinator*in bei kulturgrenzenlos e.V.

Du arbeitest gerne mit Menschen und hast Lust mit viel Motivation, Leidenschaft und Professionalität eine junge soziale Organisation in Kiel mitzugestalten und weiterzuentwickeln?
Dann werde Projektkoordinator*in bei kulturgrenzenlos e.V.!

Nach dem Motto “Integration durch Freundschaft” sorgen wir von kulturgrenzenlos e.V. dafür, dass sich junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund begegnen und neue Freundschaften entstehen. Eine gemeinsame Freizeitgestaltung und ein Austausch auf Augenhöhe stehen dabei im Vordergrund.

Für unser von Aktion Mensch gefördertes Projekt „Empowerment durch Engagement“ suchen wir eine*n
Projektkoordinator*in
• zum nächstmöglichen Zeitpunkt, befristet bis zum 31.12.2022
• in Teilzeit (30h/Woche)
• in Kiel

Idee des Projekts „Empowerment durch Engagement“ ist es junge Menschen mit und ohne Fluchterfahrung zu unterstützen, sich gesellschaftlich zu engagieren und eigeninitiativ interkulturelle Freizeitprojekte zu konzipieren und durchzuführen.
Durch die Projektmitarbeiter*innen bekommen sie eine zielorientierte Prozessbegleitung in
der Umsetzungsphase ihrer Freizeitprojekte. Sie werden unter anderem im Team-Building, im Netzwerken, in
Entscheidungsprozessen, in Konfliktsituationen und im Reflexionsprozess unterstützt.

Das sind Deine Aufgaben:
• Als Projektkoordinator*in begleitest und unterstützt du die Teilnehmenden des Projekts in der
Organisation und Durchführung ihrer eigenen Freizeit-Projekte
• Außerdem übernimmst du die Koordination im Team, bestehend aus Ehrenamtlichen, geringfügig
Beschäftigten, Honorarkräfte und Praktikant*innen
• Du repräsentierst kulturgrenzenlos e.V. in der Öffentlichkeit mittels Infoständen, Präsentationen und
Projektvorstellungen
• Du managst den Bereich Social Media und gestaltest den Newsletter, die Webseite sowie Printmedien
• Du organisierst Veranstaltungen und Workshops und führst diese zusammen mit einem ehrenamtlichen
Team durch
• Du betreibst Netzwerkarbeit, organisierst Vernetzungs- und Austauschtreffen und baust Kooperationen
mit weiteren Akteuren in Kiel auf

Anforderungen:
• Offenheit und Respekt gegenüber Menschen verschiedener Kulturen sowie eine Identifikation mit den
Zielen des Vereins
• ein abgeschlossenes Hochschulstudium (mind. Bachelor) oder Berufserfahrung in einem für die Stelle
relevanten Fachgebiet
• Erfahrungen in der sozialen Arbeit, insbesondere im interkulturellen Bereich
• Kenntnisse im Projekt- und Eventmanagement
• Lust auf eine enge Zusammenarbeit im Team, Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten und Entscheiden,
Zuverlässigkeit, sehr hohes Engagement sowie die Bereitschaft Abend- und
Wochenendveranstaltungen durchzuführen
• Kommunikations-, Moderations- und Präsentationsfähigkeiten
• Sehr gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift sowie Englischkenntnisse (weitere Sprachkenntnisse,
z.B. Arabisch, Persisch, Tigrinya, Türkisch, etc., sind von Vorteil)

Das bieten wir Dir:
• eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Tätigkeit in einem dynamischen und innovativen
Projekt
• eine Zusammenarbeit mit einem kompetenten und motivierten Team mit flachen Hierarchien
• eigenverantwortliches und flexibles Arbeiten mit viel Platz für eigene Ideen
• ein angenehmes, modernes Arbeitsklima in einem Co-Working Space
• die Möglichkeit, an Weiter- und Fortbildungen teilzunehmen
• eine großartige Chance dich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln
• eine Vergütung in Anlehnung an TVöD Entgeltgruppe 12

Neugierig geworden?
Wir freuen uns auf deine aussagekräftige Bewerbung (bestehend aus Anschreiben, Motivationsschreiben,
Lebenslauf und möglichen Zeugnissen und Referenzen). Bitte schick diese zusammengefasst in einem PDFDokument bis zum 15.01.2020 mit Angabe des frühestmöglichen Eintrittsdatums an
info@kulturgrenzenlos.de.

Wenn du Fragen hast, dann schreibe uns gerne eine E-Mail.
Wir freuen uns von dir zu hören!
Viele Grüße
Das Team von kulturgrenzenlos e.V.

Mit Plätzchen und Punsch in die Weihnachtszeit

Gemeinsam haben wir bei unserem letzten Get Together bei besinnlicher Stimmung, weihnachtlicher Musik und warmem Punsch die Weihnachtszeit eingeläutet.

Auch Kekse durften nicht fehlen – in gemütlicher Runde wurde der leckere Teig ausgerollt und die Plätzchen ausgestochen, gebacken und liebevoll dekoriert. Natürlich wurde auch das ein oder andere Kunstwerk probiert.


Besonders freuten wir uns über die vielen neuen Gesichter! Bei einem lustigen Kennenlernspiel kamen alle schnell ins Gespräch, sodass beim Backen und Spielen viel zusammen gelacht wurde.

Und als Überraschung des Abends kam uns sogar der Nikolaus besuchen und hat jedem von uns eine kleine Freude gemacht.

Wir hoffen, dass ihr genauso viel Spaß hattet wie wir und verabschieden uns jetzt erst einmal in die Winterpause. Habt wunderschöne, erholsame Festtage und einen guten Rutsch. Wir freuen uns auf euch im neuen Jahr! Bis dahin :)

 

Basel und Marco

Das sind Marco und Basel. Seit fast zwei Jahren sind sie ein Tandem bei kulturgrenzenlos. Die beiden haben ihre gemeinsame Leidenschaft für Schach entdeckt und nehmen das Spiel auch sehr ernst: „Einmal kam im Café eine Frau zu uns und hat gefragt, ob wir nach dem Spiel immer noch Freunde sind, so fokussiert sind wir beim Spielen“ erzählt Basel lachend. Mindestens einmal in der Woche treffen sie sich zum Kaffee trinken, quatschen und Schach spielen.

Marco schwärmt, dass ihn Basel immer mal wieder zum Kochen einlädt: „Das ist immer ein Highlight für mich, weil er mich dann in seine Heimat mitnimmt und mir seine Kultur zeigt. Und das ist halt echt spannend!“ Basel erzählt begeistert von der Silvesterparty mit Marco: „Das war meine erste Party mit Deutschen und das hat sehr viel Spaß gemacht. Es gab ein Buffet, wir haben gespielt, Musik gehört und natürlich diesen einen Film geschaut…“ „Du meinst Dinner for one?“, fragt Marco lachend. „Ja genau, sehr lustig!“, grinst Basel.

Angefangen hat alles damit, dass Marco sich gerne engagieren wollte. „Ich wollte etwas ehrenamtliches machen und bin dann durch Zufall auf kulturgrenzenlos gestoßen und die haben mir den Kontakt zu Basel vermittelt“, erzählt Marco. „Klar ist das am Anfang ein bisschen schwierig ins Gespräch zu kommen, man muss sich ja erst einmal kennenlernen – aber nach wenigen Treffen war eigentlich klar, dass das passt“, erinnert sich Marco. Basel ergänzt: „Das Gute ist, dass wir uns für ähnliche Sachen interessieren“. Hin und wieder spielen die beiden auch gemeinsam Tischtennis in der Alten Mu, ein weiteres Hobby, das sie verbindet.

„Kulturgrenzenlos, das bedeutet für mich einfach Freundschaft“, erklärt Basel, „auch weil man hier so viele freundliche Menschen kennenlernen kann. Und ich freue mich natürlich immer sehr mit Marco Zeit zu verbringen.“ Marco fügt strahlend hinzu: „Es bringt einfach sau viel Spaß und man lernt viele nette Menschen kennen. Für mich ist das auch kein Ehrenamt mehr, weil ich mich einfach super gerne mit Basel treffe und da eine echte Freundschaft entstanden ist“.

 

Interview: Lena Stöcker

Fotos: Saad Kanbar

Welche Rolle spielen Glaube und Religion für junge Menschen?

Islam, Christentum und Judentum: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen den drei Religionen? Welche Berührungspunkte haben wir mit Religion in unserem Alltag? Diesen Fragen sind wir in unserem dritten Workshop der Reihe „Kultursensibles Lernen und Verstehen“ nachgegangen.

Der Workshop fand am 21. November in der Thinkfarm Kiel statt und wurde von den Referent*innen Maryam Al-Windi, Walter Joshua Pannbacker und Daria Grzywacz angeleitet. Alle drei gehören verschiedenen Religionsgemeinschaften an. Zu Beginn des Workshops sollten die Teilnehmenden Vorannahmen über die Referent*innen treffen und wurden so mit ihren eigenen Vorurteilen konfrontiert. Was denken die Teilnehmenden, wenn sie eine Frau mit Kopftuch oder einen Mann mit Kippa sehen? Welche Religionszugehörigkeit, Nationalität, welches Alter, welchen Familienstand oder welche Beschäftigung vermuten sie? Im Anschluss haben sich die drei Referent*innen vorgestellt und aus ihrer persönlichen Perspektive vom Islam, dem Judentum und dem Christentum erzählt.

Insbesondere die Vielschichtigkeit der eigenen Identität und die Bedeutung von Religion im Alltag sind auf großes Interesse bei den Teilnehmenden gestoßen. Allerdings haben die Referent*innen auch von negativen Erfahrungen und starken Anfeindungen in der Öffentlichkeit berichtet, die sie aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit erfahren mussten.

In einem Positionierungsspiel waren jetzt die Teilnehmenden gefragt. 25 Personen verschiedenen Alters und mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen haben sich entlang einer Linie zwischen 1 und 10 entsprechend  ihrer Zustimmung gegenüber Aussagen wie „Die Religion meines Partners ist mir wichtig“ oder „Händeschütteln ist für mich ein Zeichen von Respekt“ aufgestellt. Dabei sind alle ins Gespräch gekommen, indem sie erklärt haben, warum sie sich so positioniert haben.  Spannend dabei war, dass nie die gleichen Personen jeweils zusammen standen. Es konnten unterschiedlichste Perspektiven und Ansichten diskutiert werden und ein intensiver Austausch stattfinden.

Nach einem leckeren Abendessen mit arabischen Köstlichkeiten konnten wir in einer offenen Fragerunde gemeinsam mit den Referent*innen in einen Austausch kommen. Wir haben festgestellt, wie groß das Interesse war, über Glaube und Religion zu sprechen und dabei voneinander zu lernen – ganz unabhängig davon, welcher Religionsgemeinschaft man angehört oder welchen Glaube man hat. Besonders die Offenheit und Gesprächsbereitschaft der Gruppe hat für einen spannenden Austausch gesorgt.