Event-Team goes online!

Was macht das Event-Team von kulturgrenzenlos?
Einmal im Monat kommt bei kulturgrenzenlos das ehrenamtliche Event-Team zusammen. Das Event-Team sind junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund, die Lust haben sich aktiv bei kulturgrenzenlos einzubringen. In entspannter Runde treffen wir uns jeden 3. Donnerstag im Monat, um unsere Events und Aktionen für den nächsten Monat zu planen und zu überlegen, wie wir Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenbringen können.

Wie können wir kreativ Ideen für Online-Events sammeln?
Letzen Donnerstag haben wir uns an ein ganz neues Treffen gewagt. Statt einem persönlichen Zusammenkommen im Kreativzentrum Alte Mu, haben wir uns gemütlich von Zuhause online getroffen und unsere Online-Events für den Dezember geplant 🍪 🎄!
Um gemeinsam als Gruppe online anzukommen und in das Treffen zu starten, haben wir uns erzählt, wo wir gerade sind und wie es uns geht.

Wie funktioniert ein Team-Treffen online?
Mit einem Miro Board haben wir in einem partizipativen Workshop kreative und weihnachtliche Ideen gesammelt. Das ist ein digitales Plakat mit Post-Its und jede*r kann einfach mitmachen 🖍📃! Wir überlegten uns, was eigentlich die Vorteile von Online-Treffen sind und welche Möglichkeiten es gibt, trotzdem zusammenzukommen und gemeinsam Zeit zu verbringen. Im Anschluss daran haben wir Ideen ausgewählt und in kleinen Teams unsere nächsten Events geplant.
Nächste Woche erfährst du, was genau wir uns für dich überlegt haben.
Wir freuen uns, wenn du dabei bist!

 

 

Hast du auch Lust Teil des Event-Teams zu werden?
Das Event-Team ist Teil des Projekts „Ideenwerk – Hier ist Raum für deine Ideen“. Im Ideenwerk können junge Menschen ihre eigenen Ideen mit kulturgrenzenlos umsetzen. Das nächste Event-Team-Treffen findet am 17.12. von 18-19:30 Uhr statt.
Hast du Lust dabei zu sein? Dann schreibe uns eine Nachricht 😊.
Wir freuen uns auf dich!
Viele Grüße von Eike und Jana

Timon und Salar

Salar und Timon sind seit knapp einem Jahr ein Tandem bei kulturgrenzenlos.

Timon lebt seit zwei Jahren in Kiel. Er studiert Politik und Spanisch an der CAU. Salar wohnt seit 1,5 Jahren in Kiel. Er macht gerade einen B2-Deutschkurs. Salar ist Kurde aus dem Norden des Irak. In seiner Heimat hat er Mathe studiert und … Öl. „Du hast Öl studiert?“ Timon lacht und sagt zu Salar: „Du hast studiert, wo man Öl findet, wo Ölfelder sind und welche Bestandteile das Öl hat. So ein bisschen wie Geografie, richtig?“ Salar ergänzt: „Genau, wie ein Ölingenieur.“ In Kiel möchte Salar nach dem Deutschkurs eine Ausbildung machen. Er weiß noch nicht so genau, als was. Timon und Salar überlegen gemeinsam, welche Möglichkeiten es gibt.

Das erste Mal haben sie sich im November 2019 bei uns in der Alten Mu getroffen. Seitdem ist zwischen ihnen eine Freundschaft entstanden. „Wir treffen uns nicht regelmäßig. Also mal treffen wir uns in der Woche zwei Mal, mal drei Wochen nicht.“, beschreibt Timon ihren Kontakt im Tandem. „Es kommt darauf an.“, bestätigt Salar. „Wir treffen uns zum Kaffee, wenn wir uns länger nicht gesehen haben und gucken einfach, was gerade abgeht. Und dann reden wir zum Beispiel auch über [Salars] Familie, weil Corona im Irak ja zurzeit auch ganz schlimm ist.“ Salar hat Timon auch viel darüber erzählt „wie verzwickt“ die politische Lage in Kurdistan ist.

Zu Partys sind die zwei schon gemeinsam gegangen. „Salar kennt auch schon einige meiner Freunde“, erklärt Timon. Sie treffen sich gerne im Schrevenpark oder in Timons WG. Dann spielt das Tandem zusammen X-Box oder Playstation. Shisha rauchen sie auch gerne. Salar lacht: „Timon ist Deutscher, aber er hat eine Shisha zuhause.“ Oder sie schauen mit Timons Mitbewohner gemeinsam Fußball. „Salar ist ja Fußball-verrückt.“, sagt Timon. „Und durch Salar gucke ich jetzt auch wieder mehr Fußball.“ Die beiden schauen aber nicht nur Fußball, sondern treffen sich besonders gerne auch zum Fußballspielen. Sie waren schon ein paarmal gemeinsam bei dem kulturgrenzenlos-Fußball dabei. Oder sie treffen sich mit einer anderen Gruppe von Fußball-Begeisterten. „Ja, das sind Leute, die Salar irgendwo kennen gelernt hat, alle aus Lateinamerika oder Spanien.“, freut sich Timon.

Ein Highlight für das Tandem war, als sie gemeinsam im Stadion waren, um ein Fußballspiel zu sehen. „Holstein-Kiel, ja.“ – „Das war ein Highlight.“  – „Ja, wir waren ja mittendrin. Wir saßen mit zwei Kumpels genau da, wo die ganze Pyrotechnik und sowas losgeht. Die ganze Zeit springen… und Fangesänge haben wir geübt. Ich war danach heiser.“, erzählt Timon. Salar ergänzt: „Wir hatten keine andere Liebe – nur Holstein-Kiel… Und am Ende 1 – 1 … wir haben nicht gewonnen…“ Beide lachen.

Auf die Frage, was sie voneinander gelernt haben, antwortet Timon: „Salar versucht mir auch teils mit Erfolg, teils nicht mit Erfolg, Sprichwörter beizubringen auf Kurdisch oder auf Arabisch. Und ich lern‘ die dann ganz ganz langsam.“, lacht Timon. Salar erzählt Timon außerdem viel darüber, wie Gastfreundschaft im Irak oder Kurdistan aussieht. „Wenn wir bei uns was zu trinken anbieten, sagen wir noch fünfmal: Wieso trinkst du nicht? Trink! TRINK! Und am Ende trinkt er“, lacht Salar. Timon erklärt, dass er versucht, das, was Salar ihm erzählt, selber mit seinen Freunden umzusetzen. Er möchte seine Freund*innen jetzt zum Beispiel öfter mal einladen und mal für einen „Kumpel“ kochen. Timon sagt, dass er dank Salar Kiel besser kennenlernt. „Ja, du warst mit deinem Fahrrad unterwegs und kanntest den Weg nicht. Ja, du hast mich gefragt, wo das Rathaus ist.“ Das Tandem lacht. „Ja und das ist immer noch so. Du musst mir immer noch die Buslinien erklären.“

Text und Bild: Marieke Stöhr

Design Thinking Workshop vom Ideenwerk

Im Ideenwerk können junge Menschen ihre eigenen Ideen mit kulturgrenzenlos umsetzen. Doch was passiert, wenn man noch gar keine eigene Idee hat? Ganz einfach: Man geht mal zu einem von unseren interaktiven Workshops. Hier könnt ihr gemeinsam mit anderen auf ganz neue Ideen kommen. Zum Beispiel bei unserem Design Thinking Workshop am 30. Oktober.

Design Thinking – Was ist das?

Design Thinking (auf Deutsch: Design-Denken) ist eine Methode, um gemeinsam auf neue Ideen zu kommen. Dies wird speziell im Design von neuen Produkten genutzt. Speziell ist am Design Thinking, dass der Benutzer des Produktes immer im Fokus steht. Unsere Computer-Maus ist genau durch diesen Prozess entstanden. Gäbe es Design Thinking nicht, dann hätten wir nur die Tastatur um uns auf dem Computer hin und her zu bewegen,…

Beim Design Thinking braucht mal immer eine Herausforderung. Mit dieser kann man dann ein Problem systematisch lösen. In unserem Fall war dies die Herausforderung: „Gestaltet ein optimales Ankommenserlebnis für junge Erwachsene, die neu in Kiel sind.“ Diese Herausforderung sind wir gemeinsam im Team angegangen. Unser Team waren Julia, Mariya, Marvin und Serhii (siehe Foto). Lotta hat als Design Thinking Trainerin den Workshop begleitet (Foto links). Auf dem Foto seht ihr schon den fertigen Protoypen. Und wie wir dahin gekommen sind, das erzählen wir dir jetzt.

Der Weg ist das Ziel!

1. Schritt – Verstehen

Der erste Schritt in dem Design Thinking – Prozess ist das gemeinsam verstehen der Herausforderung. Verstehen wir alle das gleiche oder haben wir unterschiedliche Perspektiven? Was sind junge Erwachsene und was heißt eigentlich neu in Kiel? Das Team hat sich mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt und dann die Ergebnisse an einer großen Wand festgehalten.

2. Schritt – Beobachten

Nachdem alle Teammitglieder ein gemeinsames Verständnis entwickelt haben, geht es weiter zum Beobachten. Das Ergebnis soll vor allem denjenigen helfen, die davon betroffen sind. In unserem Fall „jungen Erwachsenen, die neu in Kiel sind“. In unserem Fall haben wir zwei junge Leute interviewt. Ein Interview haben wir vor Ort mit Viktor geführt, ein anderes per Zoom mit Anna. Beide sind neu in Kiel. Diese Interviews haben dem Team geholfen, die Bedürfnisse der Zielgruppe besser zu verstehen.

3. Schritt – Synthese

Im dritten Schritt werden dann die Ergebnisse der Interviews und Beobachtungen zusammengebracht. Gemeinsam hat das Team die Ergebnisse interpretiert und die Bedürfnisse der Zielgruppe klar definiert. Diese waren zum Beispiel: sich in Kiel Zuhause fühlen, in der Sprache besser werden oder etwas Neues ausprobieren. Mithilfe dieser Informationen kann dann im nächsten Schritt die Ideenfindung starten.

4. Schritt – Ideenfindung

Bei der Ideenfindung geht es vor allem um eines: Brainstorming. Das heißt es werden so viele Ideen wie möglich generiert. Dabei ist es wichtig, den inneren Kritiker auszuschalten. Das ist die Stimme die sagt „das geht doch gar nicht“ oder „blöde Idee“. Am Ende sind so ganz viele sehr unterschiedliche Ideen vorhanden. Und vielleicht war es genau die eine „blöde Idee“, die am Ende die wirklich gute Idee inspiriert hat. Denn „um eine gute Idee zu haben, muss man erst VIELE IDEEN haben.“ (Luis Carl Paulig)

5. Schritt – Prototypen

Damit die Idee nicht nur eine Idee bleibt, wird in diesem Schritt ein erster Prototyp entwickelt. Das ist eine erste bildliche Version der Idee. In unserem Falle wurde eine Webseite entwickelt, die alle Informationen für neue Kieler*innen bietet: Vom Hobby, zu Engagement-Möglichkeiten und eine Kalender mit allen Events bis hin zu einer Austauschbörse. An dieser Stelle war unser Workshop dann zu Ende.

6. Schritt – Testen

Im Realfall würde man dann die Nutzer*innen um Feedback bitten. Dieses Feedback wird dann direkt genutzt und die Idee weiterentwickelt. So lässt sich schnell zu einem wirklich guten Ergebnis kommen.

 

Habt ihr Lust, dass wir so einen Workshop noch einmal machen? Welche Fragen und Themen würden euch interessieren? Welcher Design-Herausforderung sollten wir uns einmal stellen?

Im Ideenwerk ist genau für solche Fragen und die Antworten dazu Platz!

Wir freuen uns auf dich und deine Ideen!

Dein Ideenwerk-Team,

Jana und Eike

 

 

Das Internationale Sprachcafé im Oktober

Unser monatliches Sprachcafé ist immer gut besucht und viele verschiedene Sprachen sind vertreten, wie z.B. Arabisch, Persisch, Französisch oder Spanisch.

Auch im Oktober haben sich viele junge Menschen auf den Weg ins Fahrradkino-Kombinat gemacht, um in Kleingruppen über ganz verschiedene Themen zu sprechen.

Bei unseren letzten Treffen haben die Teilnehmenden den Begriff „Freundschaft“ auf die verschiedensten Sprachen übersetzt. Die Sprachenvielfalt im Sprachcafé ist so groß, dass wir sie auf einem Plakat festgehalten haben. Schau mal, ob du deine Sprache auf dem Plakat wiederfindest:

 

Hast du auch Lust deine (Fremd-)Sprachenkenntnisse wieder ein bisschen aufzufrischen? Oder hast du Lust deine eigenen Sprachkenntnisse zu teilen? Dann komm zu unserem nächsten Sprachcafé.

Gemeinsam möchten wir mit euch ein Sprachenquiz spielen. Im Anschluss daran könnt ihr euch dann mit den anderen Teilnehmenden austauschen und eure vielfältigen Sprachkenntnisse erproben. Wir treffen uns dafür am 18. November um 18 Uhr Online. Den Zugangslink findet ihr kurz davor in unserem Kalender oder im Facebook-Event.