Moti-Bank: Interview mit Shima

In unserer Moti-Bank (= Motivations Powerbank) stellen wir Menschen und ihre Geschichte vor, die sich in ihrer Umgebung engagiert haben, um etwas zu verändern. Ziel ist es durch das Teilen dieser Beispielen andere zu motivieren und zu inspirieren, selbst aktiv zu werden und sich zu engagieren.

In diesem Interview stellen wir euch Shima Rahnama aus dem Iran vor. Sie hat sich im Iran für den internationalen studentischen Austausch eingesetzt und für medizinische Aufklärung. Später in Deutschland setzte sie ihre ehrenamtliche Arbeit bei kulturgrenzenlos und als Dolmetscherin fort. Derzeit studiert sie Medizin an der CAU.

„Wenn die Menschen an den Iran denken, schwebt ihnen ein Land vor Augen, welches geprägt ist von alten Traditionen und einer strengen Kultur. Genau dieses Bild versucht die Regierung aufrecht zu erhalten gegen den jungen Wandel im Land. Aber die jungen Menschen im Iran sind sehr weltoffen und haben den starken Wunsch nach Austausch mit anderen Kulturen.“

Mit diesem Wunsch, Studenten die Möglichkeit zu bieten andere Kulturen kennenzulernen, hat auch Shima in ihrem Studium angefangen bei studentischen Austauschorganisationen ehrenamtlich zu arbeiten. Zusammen mit weiteren Freiwilligen hat sie es geschafft vielen jungen Menschen den internationalen Austausch zu ermöglichen und hat auch selbst an einem Austausch teilgenommen. Durch diese Tätigkeit konnte Shima viele tolle neue Menschen, Traditionen und Kulturen kennenlernen. So hat sie zum Beispiel eine Studentin aus Polen bei sich aufgenommen und konnte mit viel Spaß neues über die Kultur und das Land lernen. Diese eigenen Erfahrungen wurden ihr auch von anderen Teilnehmenden bestätigt, die daraufhin sogar mehrmals an dem Austauschprogramm teilgenommen haben, weil sie viele positive Erfahrungen sammeln konnten.

Shimas freiwilligen Arbeit im Iran endete aber damit nicht, sondern sie setzte sich in ihrem Medizinstudium auch noch für die medizinische Aufklärung im Bereich Krebs und sexuell übertragbare Krankheiten (STD) ein, da es eine große Wissenslücke in der Bevölkerung gibt. „Ein besonders schönes Erlebnis, an das ich mich erinnere, ist eine Spendengala für krebsleidende Kinder, wo es uns möglich war sehr viel Geld zu sammeln.“

Als sie dann mit ihrer Familie nach Deutschland gekommen ist, hat sie ihre ehrenamtliche Arbeit fortgesetzt. 

„In Deutschland wurde ich konfrontiert mit einem verzerrten Bild des Irans und anderer Länder. Viele stellen sich den Iran als ein Land, bestehend aus vielen kleinen Dörfern vor, obwohl es genau dies nicht ist. Der Iran und viele andere persische und arabische Länder haben hochdigitalisierte Millionenstädte, die deutschen Städten voraus sind. Es hilft auch nicht, dass in den deutschen Medien nur die schlechten Seiten der Länder gezeigt werden und die Menschen hierzulande nur diese Seite kennen.“

Um genau diese Missverständnisse aufzuklären, hat Shima angefangen bei kulturgrenzenlos zu arbeiten. Dafür hat sie zum Beispiel schon einen Tanzworkshop angeboten, um den Menschen auch das schöne Gesicht mit allen Traditionen und Kulturen des Landes zu zeigen. Aber sie konnte durch die Arbeit bei kulturgrenzenlos nicht nur Menschen etwas beibringen, sondern auch selber viel neues über andere Kulturen lernen. 

Auch hilft sie Menschen mit Flucht- und/oder Migrationserfahrungen als Dolmetscherin bei wichtigen amtlichen und/oder medizinischen Terminen, weil sie aus eigener Erfahrung weis, wie schwer es ist sich in einem neuen Land, dessen Sprache man nicht spricht,  zu recht zu finden.

 

Danke Shima für dein ehrenamtliches Engagement 🥰

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