Impulse zum kultursensiblen Lernen

Ihr habt auch Lust kultursensible Bildungsangebote zu organisieren?

Wir haben unsere Lessons Learned aus der Workshop-Reihe „Kultursensibles Lernen und Verstehen“ in einer neuen Broschüre zusammengefasst. Schaut sie euch gerne hier an: Broschüre_Kultursensible-Bildungsangebote-gestalten

Kultursensibles Lernen mit kulturgrenzenlos

Im zweiten Halbjahr in 2019 haben sich in vier Workshops über 60 junge Menschen verschiedener Kulturen zu den Themen Diskriminierung und Vorurteile, Rollenbilder und Gleichberechtigung, Religion und Weltanschauung sowie Liebe, Vielfalt und Respekt ausgetauscht, verschiedene Perspektiven diskutiert und voneinander gelernt. Die Teilnehmenden sind ins Gespräch gekommen, haben ihre Erfahrungen und ihr Wissen geteilt und Neues gelernt. Ein besonderer Fokus lag bei den Workshops darauf, Raum für Diskussion und Fragen zu geben, Sprachbarrieren zu überwinden und miteinander statt übereinander zu sprechen.

Am Montag, den 27.01. konnten wir uns in einer Abschlussveranstaltung  mit den Teilnehmenden, Referent*innen und Dolmetscher*innen über unsere Erfahrungen in der Workshop-Reihe „Kultursensibles Lernen und Verstehen“ austauschen.

“Wie können wir kultursensible Bildungsangebote für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gestalten?”

Unter dieser Frage haben wir unsere Erfahrungen reflektiert und unsere Lernergebnisse festgehalten. Gemeinsam haben wir neue Ideen für kultursensibles Bildungsangebote gesammelt und überlegt, wie wir diese in Zukunft in Kiel gestalten können.

Inhalte, Methoden für die Umsetzung von Workshops und Bedarfe wurden gesammelt und die wichtigsten Ergebnisse mit Graphic Recording festgehalten. Hier seht ihr unsere Ergebnisse:

 

 

 

 

 

 

 

 

Feiernde Menschen bei kulturgrenzenlos in concert

kulturgrenzenlos in concert #3

Tolle Bands, tolle Musik und natürlich viele, viele tolle Menschen machten unser Konzert am 8. Februar zu einem unvergesslichen Abend. Los ging es um 19.00 Uhr mit der ersten Band Chicken Jazz & Gumbo, die bei entspannter Stimmung mit Folk Blues und mehr begeisterten und uns direkt zum Tanzen brachten.

Im mit Lichterketten beleuchteten Innenhof der Alten Mu sorgte Claudius in den Pausen mit seiner faszinierenden und lustigen Feuershow für gute Unterhaltung, während man sich in der Soul Kitchen bei leckerem Langosch stärken konnte.

Musikalisch ging es anschließend mit der Latin Band Cochilokos weiter. Bei ausgelassener Stimmung wurde im inzwischen randvollen Raum des Fahrradkinokombinats zu der lateinamerikanischen Musik getanzt und gefeiert.

Die letzte Band des Abends war schließlich das BUMM BUMM ORCHESTRA, eine Percussion Band, die mit ihren Rhythmen und jeder Menge guter Stimmung die tanzende Menge zum Schwitzen brachte. Im Anschluss legte DJ Jona Gold auf, der mit seinem schwungvollen Mix einen perfekten Ausklang des Abends darstellte.

Was für ein ausgelassener und bunter Abend! Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die dieses tolle Konzert ermöglicht haben: den tollen Bands, Claudius und DJ Jona Gold für die gute Unterhaltung, dem Team des Fahrradkinokombinats, Micha und Christian, die sich um die Technik gekümmert haben, dem ganzen Konzert-Team von kulturgrenzenlos und natürlich allen, die da waren und mit uns gefeiert und getanzt haben.

„Khello Brüder“ – Filmabend an der CAU

Über 60 Gäste sind unserer Einladung gefolgt und haben gemeinsam mit uns den Film „Khello Brüder“ angeschaut – eine Geschichte über das Ankommen und voller Herzenswärme, die wir in Kooperation mit der Refugee Law Clinic Kiel an der CAU Kiel gezeigt haben.

Der Film von Hille Norden, Filmemacherin aus Kiel, handelt von zwei Brüdern aus Aleppo – der eine Journalist, der andere Künstler – die sich nach drei Jahren Trennung in Deutschland wieder treffen. Tarek kam 2013 mit seiner Familie als Kontingentflüchtling nach Deutschland und bleibt vorerst arbeitslos, denn ohne Sprachkenntnisse ist es schwer, Journalist zu sein. Davon will er sich aber nicht einschüchtern lassen und kämpft für seinen Beruf. Zakwan kommt 2015 nach monatelanger Flucht in Deutschland an, abgekämpft und depressiv. Er hat sein künstlerisches Lebenswerk im Bombenregen Aleppos verloren. Nur 17 seiner Bilder haben es nach Deutschland geschafft. Er nimmt seine Arbeit wieder auf, hat aber über die Flucht die Liebe zu den Farben verloren und malt seine Erlebnisse in düsteren Kohlezeichnungen auf. Die kleine Gemeinde, in der Zakwan lebt, nimmt ihn liebevoll auf und ebnet ihm den Weg zurück ins Leben. Nach der Flucht ist die Reise nicht vorbei und die beiden Brüder, die unterschiedlicher nicht sein könnten, lernen, was ankommen bedeutet.

Extra für diesen Abend sind Tarek Khello, einer der Brüder, und Hille Norden, die Filmemacherin, zu uns nach Kiel gekommen, um im Anschluss an den Film mit den Zuschauer*innen ins Gespräch zu kommen. Es wurde unter anderem darüber gesprochen, wie es zu dem Filmprojekt kam, wie das Leben der beiden Brüder aktuell aussieht und wie sich die Arbeit als Journalist in Syrien und Deutschland unterscheidet. Die Zuschauer*innen lobten insbesondere die Ehrlichkeit des Films und wie wichtig es ist, die Geschichten der Menschen zu zeigen. „Viel zu oft leben die Menschen nebeneinander her. Ich wollte einen Film machen, der Menschen dazu ermuntert, aufeinander zu zugehen“, unterstrich auch Hille Norden ihre Motivation für diesen Film.

Genau da setzen auch wir von kulturgrenzenlos mit unserer Arbeit an. Auch wir möchten uns für ein harmonischen und solidarisches Miteinander engagieren und es so Menschen wie Tarek und Zakwan erleichtern, in Deutschland anzukommen.

Wir bedanken uns ganz besonders bei Tarek Khello und Hille Norden sowie allen Gästen die da waren, bei der Refugee Law Clinic Kiel für die tolle Kooperation, beim International Center der CAU für die Unterstützung und für die Förderung aus Mitteln des Diversitätsfonds der CAU Kiel.