Körbe flechten mit Bahram

Vor zwei Wochen hat uns Bahram in der Thinkfarm besucht. Seine Freunding Lijia hat ihm erzählt, dass sie bei uns an einem Workshop teilgenommen hat. Lijia hat dann mit ihrem Freund Bahram gesprochen: „Du könntest da auch mal einen Workshop anbieten – Körbe flechten.“

Körbe flechten, genauer gesagt flechten mit Peddigrohr hat Bahram durch die Ergo-Therapie gelernt. Peddigrohr ist ein natürliches Material. Es wird aus dem Stamm der Rattanpalme gewonnen. Vielleicht kennt ihr auch die Möbel aus Rattan? Peddigrohr sind die dünne „Bänder“, siehe im Bild unten. Sie sind hart und etwas biegsam. Wenn man sie in Wasser legt, werden sie ganz weich und man kann sie wunderbar flechten. Dafür hat meine zum Beispiel eine Holzscheibe und flechtet hier dann einen Rand. So bekommt man ein keines Körbchen. Oder auch größere Körbe wie im Titelbild dieses Blog-Artikels. „Das Schöne am Körbe flechten ist, dass dein Kopf ganz leer wird. Das ist perfekt.“, sagt Bahram.

Bahram ist aus mehreren Gründen zu uns gekommen. Er findet die Idee von Lijia gut, einen Workshop zu geben und sein Wissen weiter zu geben. Ihm gefällt es, anderen Leuten mit viel Ruhe etwas beizubringen. Vor ein paar Jahren hat er auch schon Deutsch-Kurse gegeben. Außerdem gefällt ihm die Idee der interkulturellen Begegnung bei kulturgrenzenlos.

Hast du auch Lust, das Körbe flechten einmal auszuprobieren? Dann schreibe uns eine E-Mail an ideenwerk@kulturgrenzenlos.de

Wir freuen uns über deine Nachricht!

Storytelling Workshop

Wie kann ich meine Geschichten und Erlebnisse auf interessante Art und Weise an Außenstehende weitergeben? Worauf muss ich achten, damit meine Storys auch so spannend ankommen wie ich sie erlebt habe? Wie können wir das in unseren Medienprojekten umsetzen?

Beim Erzählen von Storys musst du auf einige Details achten, um Andere in deinen Bann zu ziehen. Ein paar dieser Tricks hat uns Ulf Evert vom Zentrum für Schlüsselqualifikationen (ZfS) der CAU Kiel in seinem Storytelling Workshop gezeigt.

Ulf hat uns eine anschauliche Präsentation mitgebracht, die uns bildlich veranschaulicht hat, wie die Grundprinzipien des Storytelling in allerlei Kurzfilmen und Werbungen umgesetzt werden. Wir haben die Videos analysiert, interpretiert und verstanden, warum sie uns so gefesselt haben.

Immer wieder haben wir uns in Kleingruppen zusammengefunden und spielerisch selbst Geschichten erzählt, die wir erlebt haben. So konnten wir nicht nur beobachten, wie wir Geschichten erzählen, sondern konnten uns gleichzeitig auch noch näher kennenlernen. Gegen Ende der Veranstaltung saßen wir noch zusammen und haben uns bei Snacks und Getränken über persönliche Ideen und Fragen zum Thema Storytelling unterhalten.

Schlussendlich war es ein lehrreicher Workshop, an dem wir unsere Fähigkeiten im Storytelling spielerisch verbessern konnten. Wir freuen uns schon das gelernte in unseren Medienprojekten umzusetzen!

Shima und Hanna

„Wenn wir uns treffen, können wir gar nicht mehr aufhören miteinander zu reden.” Seit knapp zwei Jahren sind Shima und Hanna nun ein Tandem. Meistens treffen sich die beiden zu zweit – zum Spazieren, zum Kaffee trinken und vor allem um zu reden. Sie haben sich sehr schnell sehr gut kennengelernt. “Irgendwie passt es vom Lebenslauf und von den Interessen sehr gut”, meint Hanna. Auch Shima meint, dass sie viele Gemeinsamkeiten hätten und dass sie das jeweils andere Leben sehr interessant fänden:
Shima möchte gerne Medizin studieren und sieht sich in Zukunft in Hannas Position, denn sie studiert bereits Medizin und konnte auch schon weitere Erfahrungen im Auslandssemester sammeln.
Hanna auf der anderen Seite ist begeistert von Shimas kulturellem Hintergrund. Im Gespräch konnten sich die beiden sehr intensiv über die Politik und Geschichte Irans und Deutschlands austauschen und dabei viel voneinander lernen.

Auch auf emotionaler und kommunikativer Ebene scheinen die beiden sehr verbunden. Shima hat seit ihrer Ankunft in Deutschland sehr viel vermisst, wie z.B. ihr Studium, ihre Wohnung und einen Teil ihrer Familie im Iran. “Am Anfang hat es mir sehr geholfen, mit Hanna in Kontakt zu sein. Sie hat mich verstanden und mich immer motiviert. Durch die Treffen mit Hanna habe ich viel mehr Selbstvertrauen bekommen, mich auf Deutsch zu unterhalten.”
Schnell war für beide klar, dass sie mit ihrer Tandempartnerin auch gleich eine neue Freundin gewonnen hatten.

Auch wenn sich Hanna und Shima in der Regel zu zweit treffen, waren sie schon bei dem ein oder anderen Event von kulturgrenzenlos. Dabei gefielen ihnen besonders die Ausflüge in die Natur, z.B. die Wanderung um den Ahrensee. “Kiel hat so eine schöne Umgebung, das gerät meistens in Vergessenheit.”
Nebenbei findet Shima auch das Ideenwerk von kulturgrenzenlos sehr cool und engagiert sich dort momentan: Sie möchte ihre Leidenschaft für das Tanzen gerne weitergeben und bietet deshalb im Moment einen Workshop an, in dem sie den Teilnehmerinnen Techniken des Bauchtanzes, Bandari und des iranischen Tanzes beibringt.

Zuletzt möchte Shima noch eine Botschaft weitergeben, die ihr in der Tandemfreundschaft bewusst geworden ist: „Man muss die Beziehungen verpflanzen und bauen. Alle Menschen sollten sich in ihren Beziehungen bemühen, eine gemeinsame Sprache zu finden. Dazu zählt nicht nur eine gesprochene Sprache wie Farsi oder Deutsch, sondern die Sprache der Herzen. Dafür braucht man Energie, Zeit und Geduld.“

Interview: Ahmad Al Nouri

Text: Arvid Sprenger

Bild: Katharina Theune

Wanderung von Mönkeberg nach Laboe

Am 12. September machten wir uns am späten Vormittag zu acht mit dem Bus von Kiel nach Mönkeberg auf, um von dort aus den Fördewanderweg am Strand entlang nach Laboe zu wandern. Das Wetter war auf unserer Seite, oft schien die Sonne und es blieb die ganze Zeit über trocken. An dem Tag lief seit 11 Uhr die Windjammerparade der Kieler Woche, sodass wir vom Ufer aus verschiedenste Segelboote erblicken konnten. Wir waren nicht die einzigen, die das Treiben vom Ufer aus beobachteten.

Während wir gemütlich in Richtung Laboe wanderten, entwickelten sich bei durchgängig guter Laune verschiedene Gespräche zwischen den Teilnehmenden. Es ging zum Beispiel um verschiedene Berufe und das Lernen von Sprachen. Ungefähr nach der Hälfte des Weges machten wir am Strand eine Pause und aßen und tranken unseren Proviant. Dann setzten wir unsere Wanderung gemütlich fort und kamen schließlich in Laboe am Hafen an, wo die Fähre bereits auf uns wartete.

Wir gingen an Bord und machten uns auf den Weg zurück nach Kiel, der etwas über eine Stunde dauerte. Wir konnten uns dabei den frischen Wind um die Nase wehen lassen und wieder die Segelschiffe in der Umgebung anschauen. Die Stimmung war sehr positiv und es wurde viel gelacht. Es dauerte nicht mehr lange, dann waren wir auch schon wieder in Kiel und verabschiedeten uns am Anleger nach einem tollen Nachmittag.

Thorsten erzählt über die Wanderung: „Ich hatte bei dieser Veranstaltung von kulturgrenzenlos den bislang intensivsten Austausch mit Menschen aus anderen Herkunftsländern, was sehr spannend für mich war. Dieser Austausch und das Kennenlernen sind für mich die wichtigsten Gründe, warum ich gern an Veranstaltungen von kulturgrenzenlos teilnehme: Neue Leute und Kulturen erleben und den Horizont erweitern. Und natürlich Spaß haben – und den hatte ich. Ich werde in Zukunft gern wieder bei solchen Events dabei sein.“

Spiel und Spaß im Schützenpark – Ein Erlebnisbericht von Thorsten

„Es war wieder so weit, am letzten Montag stand der nächste Spieletreff im Park an. Nachdem ich zuvor einige Male als Teilnehmer dabei gewesen war, hatte ich dieses Mal Lust, bei der Planung als Veranstaltender mit dabei zu sein. Wir waren an diesem Abend zu acht und hatten unter anderem junge Menschen aus der Mongolei, China, dem Iran und Deutschland dabei: eine vielfältige Mischung.

Gegen 18:00 Uhr waren schon einige Interessierte im Park. Nach einer Kennenlern-Runde und dem obligatorischen Ausfüllen der Corona-Kontaktzettel, suchten wir uns auf der großen Wiese einen passenden Platz. Dieses mal hatten wir zwei Frisbees, einen Volleyball, Badminton-Sets, einen Fußball Wikingerschach und zwei Kartenspiele dabei.

Ziemlich schnell fanden sich Gruppen für Volleyball und Frisbee. Es zeigte sich mal wieder, dass so gut wie alle Frisbeewerfen lernen können. Die meisten waren Anfänger*innen, kamen aber recht schnell rein und wir hatten für eine ganze Weile eine Menge Spaß. Wie sich die Mitspielenden so schnell verbesserten, war super! Es kamen noch zwei Nachzüglerinnen, die auch gern Frisbee lernen wollten, wir machten dann eine neue Gruppe auf, wo wir die Grundlagen übten und ließen die Scheibe kräftig fliegen. Inzwischen war die erste Gruppe so weit, dass sie Bewegung in ihr Spiel brachte und die Angelegenheit um einiges dynamischer wurde.

Nach einer Weile wechselte eine der Gruppen zum Badminton – erneut in der Gruppe, nicht zu zweit, wie mensch es sonst vielleicht gewohnt ist – das hatte ich so auch noch nicht erlebt. Klasse!

Es wurde dann so gegen 20:00 Uhr langsam dunkel und wir beendeten die tolle Veranstaltung nach zwei schönen Stunden. Besonders gefiel mir, dass sich ein Gutteil der Leute spontan verabredete, um noch gemeinsam etwas trinken zu gehen. Ziemlich genial, oder?

Das Treffen war ein voller Erfolg, finde ich.“

 

Thorsten schreibt, dass jeder Mensch Frisbeewerfen lernen kann. Wenn ihr das auch mal ausprobieren wollt, dann kommt am 23. September zu unserem Event „Frisbee im Park“ in den Moorteichwiesen. Anmeldung unter: https://forms.gle/VRRstJjVw1cwrLm17

Portrait-Workshop mit Omar

Ein Erlebnisbericht von Arvid.

Ich habe nie von mir gedacht, dass ich besonders gut zeichnen könnte. Trotzdem wollte ich einmal ausprobieren, was denn passiert, wenn man professionelle Unterstützung bekommt. Und ich kann direkt sagen: Ich war positiv überrascht!

Aber von vorne:
Letzte Woche Dienstag haben wir uns getroffen, um unter der Anleitung des Künstlers Omar an einem Portrait – Workshop teilzunehmen. Es war die erste von insgesamt drei Veranstaltungen und Omar hat auch noch weitere Ideen für andere künstlerische Workshops in der Zukunft.

Wir haben mit der einfachsten und grundlegendsten Übung angefangen: Das Portrait aus der Frontale.
Hilfslinien haben es uns ermöglicht die richtigen Proportionen zu finden.
Anatomische Grundlagen haben uns Verständnis für Oberflächen-Verläufe gegeben. Und schlussendlich hat Omar uns noch erklärt, wie wichtig Schattenwürfe für das Portrait sind.

Mit diesen Tipps konnten wir dann erstmal eine Zeit lang versuchen, beliebige Portraits zu zeichnen.

Am Ende kamen dabei dann doch ganz ordentliche Zeichnungen bei heraus und so war man motiviert, immer weiter zu machen. Wir haben gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht und schon war es 20 Uhr und damit Zeit, zusammenzupacken.

Die nächsten beiden Workshop-Termine sind bereits ausgebucht, aber wenn ihr Lust bekommen habt, auch mal zeichnen zu lernen, schreibt uns trotzdem gerne eine Mail.

Und hier noch ein paar Eindrücke vom Zeichen-Talent der Teilnehmenden:

Schmuck mit Makramee – einfach selbstgemacht

Hast du schon mal von der Knotenkunst Makramee gehört? Man kann mit der Technik wunderschöne Muster knöpfen, zum Beispiel Vorhänge, Wandteppiche, aber auch Schmuck. Diese Knüpftechnik kommt ursprünglich aus dem Orient.

Was bedeutet eigentlich Makramee?

Das spanische Wort macramé stammt vom arabischen miqram  ab und bedeutet soviel wie „geknüpfte Schleier“. Mit den Kreuzritten und den Mauren, gelangte die Knotenkunst nach Europa. In Lateinamerika wird Makramee vor allem zu Herstellung von Schmuck angewendet.

 

Die Idee – Armbänder und Ketten mit Makramee knüpfen

Carla und Caro haben sich letztes Jahr bei Kulturgrenzenlos kennengelernt und nach einer Zeit festgestellt, dass sie gerne Schmuck tragen und vor allem gerne Sachen selber herstellen. Caro hat in Brasilien die Makrameekunst kennengelernt, als sie dort auf einen Besuch war. Durch das gemeinsame Interesse haben die beiden angefangen zusammen Armbänder, Ketten und weitern Schmuck herzustellen. Nach und nach ist daraus die Idee zu caracol.schmuck gewachsen. Caracol ist spanisch und bedeutet Schnecke, ganz getreu diesem Lebewesen, ist es den beiden wichtig, dass sie sich nicht stressen lassen möchten und mit Ruhe ihrer Idee nachgehen wollen.

Neben Makramee arbeiten Carla und Caro auch mit Draht und haben Ohrringe und Ringe kreiert.  Die beiden würden gerne ihre Idee mit euch teilen und euch zeigen wie man aus den speziell gewachsten Bändern ein Armband oder Fußband herstellt.

Hast du auch Lust zu lernen, wie du dein eigenes Makramee knüpfen kannst?

Hier geht es zur Seite caracol.schmuck von Caro und Carla auf Instagram: www.instagram.com/caracol.schmuck

Schaut mal vorbei und lasst euch inspirieren!